摘要:Spätestens seit Jan Assmanns Buch zum „kulturellen Gedächtnis“ [1] ist die Beschäftigung mit Erinnerungspolitik und kollektiver Erinnerung als Ausgangspunkt von Identität beinahe inflationär angewachsen. Der hier vorzustellende Band, der auf einer Tagung im Jahr 2002 beruht, setzt sich insbesondere mit der Konstruktion und Veränderung kollektiver Gedächtnisse in Ost- und Ostmitteleuropa auseinander. Das Ziel ist es, einen näheren Einblick in die kollektiven Selbstverständnisse der osteuropäischen Bevölkerungen nach dem Ende des Kommunismus zu gewinnen. Dabei greifen die präsentierten Beiträge sowohl auf das hermeneutische Denken der Beschreibung des kulturellen Gedächtnisses zurück als auch auf eine an Methoden der Geschichtswissenschaft orientierte Analyse ausgewählter Primärquellen (z.B. Geschichtslehrbücher).