标题:Nationalsozialistische Kommunalpolitik. Administrative Normalität und Systemstabilisierung durch die Augsburger Stadtverwaltung 1933-1945. München: Oldenbourg Wissenschaftsverlag 2006.
摘要:Die Kommunalverwaltung im NS-Staat war lange Zeit ein Stiefkind der Zeitgeschichtsforschung. Seit Matzeraths einflussreichem Standardwerk aus dem Jahr 1970 [1] , das die gänzliche Zerstörung der tradierten kommunalen Selbstverwaltung im komplizierten Machtgefüge des NS-Staates eingehend und plausibel darlegte, galt das Thema im Grunde als „ausgeforscht“. Die Kommunalverwaltungen erschienen fortan als zu vernachlässigende, weil entmachtete und fremdgesteuerte Exekutivinstanzen im Rahmen einer chaotisch wuchernden NS-Polykratie. Erst seit etwa zehn Jahren bahnt sich ein grundlegender und fruchtbarer Perspektivwechsel an, der seinen jüngsten Ausdruck in einem 2005 erschienenen wichtigen Sammelband fand. Die Herausgeber/in Mecking und Wirsching postulierten darin wohl zu Recht, dass „die Stadtverwaltungen auch und gerade unter den besonderen Bedingungen des NS-Regimes eigenständige Handlungsräume behielten bzw. sich neue Tätigkeitsfelder erschlossen, die sie aktiv, selbständig und dynamisch ausfüllten“. [2]