摘要:Seit der ersten Hälfte der 1990er-Jahre wird die Analyse des weltweiten Kriegsgeschehens maßgeblich durch zwei Interpretationsmuster geprägt. Das erste hebt in Anlehnung an Martin van Crevelds These von der „Transformation des Krieges“ hin zu den von Mary Kaldor so bezeichneten „Neuen Kriegen“ auf die Entstehung „neuer“ Formen und Strukturen des kriegerischen Konfliktaustrages seit Ende des Kalten Krieges ab. Das zweite Muster betont die Rolle unterschiedlicher „Kulturen des Krieges“ (John Keegan), die im Zuge des „clash of civilizations“ (Samuel P. Huntington) aufeinander treffen. In jüngster Zeit ist gerade von Historiker/innen immer wieder gefragt worden, in welchem Maße die Erscheinungen der so genannten „Neuen Kriege“ tatsächlich auch aus historischer Perspektive neuartig sind und wie sich das Aufeinandertreffen unterschiedlicher Kulturen auf die Gewaltdynamik kriegerischer Auseinandersetzungen auswirkt.
关键词:Christian Th. Müller, Arbeitsbereich Theorie und Geschichte der Gewalt, Hamburger Institut für Sozialforschung