摘要:Der vorliegende Tagungsband zum Anlass des 50. Jubiläums des 17. Juni 1953 behandelt viele Aspekte des Aufstandes: das Ereignis selbst, seine internationale Dimension, die Krise des MfS und anderer DDR-Sicherheitsapparate, die soziale und regionale Dimension des Aufstandes und schließlich seine sich wandelnde Bedeutung in der Erinnerungskultur der Deutschen. Eine Lücke wird durch die Aufzählung bereits deutlich; die Führungskrise der SED, die in Blick auf den Generalsekretär Walter Ulbricht durch den „Neuen Kurs“ aus Moskau ausgelöst wurde, ist kein eigenständiges Thema. Sie wird von Gerhard Wettig in Zusammenhang mit der sowjetischen Führungskrise nach Stalins Tod und dem Kurswechsel in der Deutschlandpolitik behandelt. Nach Wettigs Urteil konnte Ulbricht nach dem 17. Juni den Machtkampf im Politbüro gewinnen, da er über die besseren Verbindungen zu entscheidenden Spitzenfunktionären der KPdSU verfügte und Erich Mielke ihm gefälschte Dokumente lieferte, um zu „beweisen“, dass Wilhelm Zaisser, der Minister für Staatssicherheit, den „Kapitalismus in der DDR wiederherstellen“ wollte.