摘要:Im Spannungsfeld von Kriegserinnerung, Kriegsverbrecherprozessen und Aufarbeitung gilt der Erfolg der „Säuberung“ in Europa als Indikator für die Stabilität der Nachkriegsdemokratien. Die Forschungslandschaft wurde in den letzten Jahren durch wichtige Publikationen bereichert. [1] Der Sammelband aus den USA, in dem amerikanische und europäische Autoren vertreten sind, stellt einen Querschnitt neuerer Ansätze zur Erforschung des Zusammenhangs von „memory“ und „identity“ dar und fragt nach der Wirkung der Ahndungsmechanismen, um daraus Rückschlüsse auf die zukünftige Politik, sowie die Herausbildung einer gemeinsamen Identität in der Europäischen Union zu ziehen. Anhand von Leitfragen nach Phasen, Akteuren und Deutungsmustern untersuchen die Autoren der Länderstudien zu Deutschland, Österreich, Italien, Polen, Frankreich und der Sowjetunion die Nachhaltigkeit und Wirkung von Ahndungsprozessen. Erstmals ist auch die Schweiz in das Sample einbezogen, was zweifellos der Debatte um das „Nazigold“ geschuldet ist.
关键词:Kerstin von Lingen, Sonderforschungsbereich 437 "Kriegserfahrungen", Eberhard-Karls-Universität Tübingen