标题:Die Expansion der Dresdner Bank in Europa. Unter Mitarbeit von Johannes Bähr, Jörg Osterloh, Friederike Sattler und Dieter Ziegler. München: Oldenbourg Wissenschaftsverlag 2006.
摘要:Die Dresdner Bank erholte sich nur langsam von der Krise. 1935 konnte sie erstmals eine Dividende ausschütteten, und seit 1937 stieg die Bilanzsumme, die bis dahin zurückgegangen war, wieder an. Nachdem die wirtschaftliche Situation sich stabilisiert hatte, wurde die Dresdner Bank 1937 reprivatisiert. Über die Eigentümer der Bank ist kaum etwas bekannt. Dieter Ziegler nimmt an, dass der Aktienbesitz relativ breit gestreut war; nach der Währungsreform von 1948 gab es mindestens 12000 Aktionäre (Bd. 1, S. 73). Offenbar hat keiner der Aktionäre in der Zeit von 1937 bis 1945 jemals versucht, auf die Geschäftspolitik der Bank Einfluss zu nehmen. Vorstand und Aufsichtsrat konnten die Bank ohne Kontrolle durch die Eigentümer lenken, in deren Auftrag sie nach dem Aktienrecht handelten. Damit richtet sich die Frage nach der historischen Verantwortung vor allem an das Führungspersonal der Bank. Ab 1933 holte die Dresdner Bank einige Nationalsozialisten in Führungspositionen, um gute Beziehungen zum herrschenden Regime zu pflegen, und weitere exponierte Nationalsozialisten wurden der Bank von der NSDAP und ihren Organisationen aufgedrängt. Die Bank hat sich aber nicht als Instrument von Partei und Staat verstanden, sondern hat als privates gewinnorientiertes Unternehmen gehandelt, auch wenn sie im Laufe der Zeit immer enger mit dem nationalsozialistischen Regime zusammenarbeitete.