摘要:Chile ist heute mit einem Verstädterungsgrad von fast 90 Prozent nicht nur eines der Länder mit dem weltweit höchsten Anteil an Stadtbevölkerung, sondern auch einer der Staaten Lateinamerikas, in dem sich ein sehr hoher – und steigender – Anteil von Bevölkerung, Wirtschaft und sozialer Infrastruktur in der Hauptstadt Santiago zusammenballt. Wie wurde Santiago zu einer Stadt, die in Chile alle anderen hinter sich ließ? Diese Frage beantwortet Walter in einer Studie über die Stadtentwicklung in den fünf Jahrzehnten zwischen 1891, als zum ersten Mal eine Stadtregierung gewählt wurde, und 1941, als die erste Mitte-Links-Regierung Chiles mit dem Tod des gewählten Präsidenten Pedro Aguirre Cerda zu Ende ging. Walter zeichnet entscheidende Abschnitte von Stadtwachstum und –politik auf Basis einer großen Zahl von Primärquellen nach. Das Buch stellt, so viel sei vorweg genommen, eine Bereicherung der Literatur zur lateinamerikanischen Stadt dar: es ist faktenreich; es richtet sich an HistorikerInnen ebenso wie an StadtgeografInnen oder PlanerInnen; es ist gut lesbar, ohne den Verlockungen einer populärwissenschaftlichen Darstellung zu erliegen.
关键词:Christof Parnreiter, Institut für Geographie, Universität Hamburg