摘要:Der erste Band der neuen Reihe „Millennium-Studien“, die sich der Erforschung der Kultur und Geschichte des ersten Jahrtausends widmet, versammelt eine Reihe von Beiträgen zu dem spätrömischen Kaiser Diokletian (284–305 n.Chr.) und dem von ihm geschaffenen Herrschaftssystem der Tetrarchie. Die Autoren trafen sich im Frühjahr 2003 in Split, an dem Ort also, der dem Kaiser nach seiner Abdankung als Altersresidenz diente. Ausgewiesene Spezialisten aus Deutschland, Großbritannien, Kroatien und Slowenien diskutierten im südwestlichen Eckturm des einstigen Palastes das umfangreiche Reformwerk eines Herrschers, der nach der Krise des 3. Jahrhunderts das Imperium Romanum innen- und außenpolitisch zu stabilisieren vermochte. Der aus dem Symposion hervorgegangene Sammelband deckt zentrale Bereiche seines Wirkens ab: Eingehend wird die Herrschaftsteilung unter zwei Augusti und zwei Caesares behandelt, die nicht nur eine Reaktion auf akute Probleme war, sondern zugleich auf die straffe Organisation monarchischer Herrschaft zielte. Das Augenmerk gilt den zahlreichen Maßnahmen in Verwaltung, Heer und Wirtschaft sowie der steuer- und fiskalpolitischen Aktivitäten. Diokletians Religionspolitik wird gewürdigt, die die altrömische Religion restituieren und das tetrarchische Herrschaftsmodell sichern wollte. Die konservative Religionspolitik führte 303 n.Chr. zu einer Verfolgung der Christen, die Diokletian eine schlechte Presse bei christlichen Autoren der Antike einbrachte. Keine Berücksichtigung finden indes Diokletians Reorganisation der Provinzverwaltung und seine Außenpolitik.
关键词:Stefan Rebenich, Historisches Institut, Universität Bern