摘要:Die dort abgedruckten Dokumente spiegeln in außerordentlich vielen Facetten und Details, wie durch Stalins Regime die gesamte sowjetische Filmproduktion und Filmindustrie über die Jahre hin formiert wurde, um die propagandistischen Ziele der Sowjetunion mit den reichen Möglichkeiten des seinerzeit modernsten und flexibelsten Massenmediums zu stützen und zu propagieren. Insbesondere in den 1930er-Jahren – zeitgleich mit dem „Großen Terror“ – installierte das Regime entscheidende Mechanismen der Produktion und Distribution von Film als Mittel der Machtfestigung und Stabilisierung. Man liest mit großer Spannung, wie ein zentrales Werkzeug dieser Instrumentalisierungen, die Zensur, auf den vielen und oft nicht einfach zu durchschauenden Funktionärsebenen funktionierte. Insbesondere wird die geradezu ziselierte Feinmaschigkeit plastisch, ebenso wie die gegenseitigen Abhängigkeiten innerhalb des Restriktions- und Anleitungsapparates. Kenntlich wird auch, wie sich sukzessive die Selbstzensur innerhalb der Filmproduktion als durchaus opportune, aber auch selbstzerstörerische Reaktion auf die Restriktionen „von oben“ in die Filmemacher „einfraß“.