摘要:Wollte man Kathleen Collins’ Buch auf den Punkt bringen, so könnte man Bill Clintons inoffiziellen Wahlkampfslogan aus dem Jahr 1992 leicht abwandeln und sagen: „It’s the clan networks, stupid!“ Anders formuliert: Geschichte, Transformationsprozesse und Gegenwart der postsowjetischen Staaten Zentralasiens lassen sich nach Ansicht der Autorin nur erfassen, nimmt man den Einfluss der alles beherrschenden Clan-Netzwerke in den Blick. Die in der Transformationsforschung dominierende Konzentration auf formale Institutionen und Strukturen greife bei einer Analyse des Regimetransfers zu kurz, weil sie weitgehend die innere Verfasstheit jener Gesellschaften ignoriere, derer sie sich zuwende (S. 2f.). Daher gelte es, informelle Machtstrukturen und -netzwerke zu untersuchen. Anhand der drei zentralasiatischen Staaten Kirgisien, Usbekistan und Tadschikistan fragt Kathleen Collins danach, ob und wie Clan-Netzwerke sich in der Sowjetunion behaupten konnten, welche Rolle sie im Transformationsprozess spielten und warum sich ihr Einfluss mittelfristig destabilisierend auf diese Staaten auswirken könnte.
关键词:Robert Kindler, Humboldt-Universität zu Berlin