出版社:Universitaet Hamburg * Institut fuer Berufs- und Wirtschaftspaedagogik
摘要:In den letzten Jahren verändern sich die Bedingungen in der bundesdeutschen Berufsbildungslandschaft zusehends. Sinkende Ausbildungsplatzzahlen sowie Ausdifferenzierung, Modernisierung und Spezialisierung verschiedener Ausbildungsberufe bzw. die Schaffung neuer Ausbildungsberufe führen zu kleineren Fachklassen in den Berufsschulen. Als Konsequenz bilden viele Schulen Klassen mit Auszubildenden unterschiedlicher Berufe oder Ausbildungsjahren. Der BLK-Modellversuch SIQUA (Sicherung von Ausbildungsplätzen und Qualitätsstandards in der Region durch selbst gesteuerte und kooperative Lernformen) setzt an dem Problem heterogener Klassenverbände an. Mithilfe selbst gesteuerte und kooperative Lernformen erfolgt die Beschulung solch heterogener Lerngruppen.
Da die Häufigkeit dieser „berufs- und jahrgangsübergreifenden“ Form der Beschulung und die Probleme, die den Lehrkräften daraus entstehen, kaum bekannt sind, zeigen wir in unserem Beitrag zunächst eine quantitative Auswertung der Problematik auf der Grundlage aktueller Schuldaten. Außerdem erläutern wir unseren Lösungsansatz. Curriculare Überlegungen und darauf abgestimmte spezifische Lehr-/Lernarrangements, individuelle Lernvereinbarungen und kooperative Lernformen kommen in unserem Modellversuch SIQUA zum Einsatz. Unseren Blickpunkt richten wir hier insbesondere auf individuelle Lernvereinbarungen, indem wir Erfahrungen von Lehrkräften und Lernenden mit Lernvereinbarungen im Unterricht darstellen.