摘要:Z i e l s e t z u n g : Verbessert forcierte Ernährungstherapie (Volkert et al.
2006, Williams 2006) den Rehabilitationserfolg bei Patienten mit neurogenen
Schluckstörungen im Vergleich zu neurologischen Patienten ohne Dysphagie? P a t
i e n t e n / M e t h o d e n : Bei 127 Patienten nach akutem Schlaganfall wurde
ein Screening bezüglich neurogener Schluckstörungen und Unterernährung zu Beginn
der multidisziplinären Neurorehabilitation durchgeführt. Unter Einsatz
verschiedener Maßnahmen wie Konsistenzadaption von Nahrung und Flüssigkeit,
Essbegleitung, Schlucktherapie, pharyngoskopischer Schluckuntersuchung,
Sondenernährung und parenteraler Ernährung wurde eine aspirationsfreie tägliche
Aufnahme von 1.300 bis 2.500 kcal sichergestellt (Volkert et al. 2006, Williams
2006, ECRI 1999, Bath et al. 2002). Zur Beurteilung wurden neurofunktionale
Scores bei Aufnahme und Entlassung der Patienten verglichen. Der
Ernährungsstatus wurde mittels Innsbruck Nutrition Scale (Hackl 2004) und
Nutritional Risk Screening (NRS 2002; Kondrup et al. 2003) bestimmt. E r g e b n
i s s e : 50 % (n = 64) der in der Untersuchung erfassten Patienten benötigten
Unterstützung bei der Nahrungsaufnahme. Die starke Ausprägung kognitiver
Einschränkungen bei Patienten mit Schluckstörungen (56 von 64) weist darauf hin,
dass bei diesen Patienten Schluckstörungen vorlagen, die die präorale
Schluckphase betreffen. Nur 31 von 63 Patienten ohne Schluckstörungen waren
nicht von kognitiven Beeinträchtigungen betroffen. Patienten mit
Schluckstörungen konnten deutlich bessere Rehabilitationserfolge erreichen als
Patienten ohne Schluckstörungen. S c h l u s s f o l g e r u n g e n : Der
Einsatz verschiedener Methoden für Screening und Klassifizierung von
Schluckstörungen und Unterernährung bei Patienten nach akutem Schlaganfall
belegt ebenso wie die Ergebnisse unterstützender Maßnahmen bei der
Nahrungsaufnahme, dass das Rehabilitationspotenzial von Schlaganfallpatienten
mit Schluckstörungen unterschätzt wird.