Tschechiens erste EU-Ratspräsidentschaft fällt in eine turbulente Zeit. Die Welt ächzt unter der Finanzkrise und in Europa steht der Reformvertrag von Lissabon auf der Kippe - Irland und Tschechien verweigern die Ratifizierung aus unterschiedlichen Gründen. Dank eines europaskeptischen Staatsoberhaupts sind die Erwartungen an die Präsidentschaft des Landes denkbar gering. Als kleines Land mit Minderheitsregierung wird Tschechien die hohe politische Taktzahl Frankreichs nicht halten können. Und dennoch kann die abgelaufene französische Ratspräsidentschaft als Steilvorlage für die kommenden sechs Monate genutzt werden.