摘要:Große Hoffnungen begleiteten Carlos Mesa, als dieser im Oktober 2003 das Amt des bolivianischen
Präsidenten übernahm. War sein Amtsvorgänger Gonzalo Sánchez de Lozada an den Konflikten
gescheitert, die von den Plänen zur Privatisierung des Gasexports ausgelöst wurden, erhob
Carlos Mesa eben diesen Punkt zum Prüfstein für seinen Neuanfang: Am 18. Juli ließ er die Bürger
des Andenstaates in einem landesweiten Referendum darüber abstimmen, wie das Land die
Nutzung seiner großen Erdgasvorkommen gestalten solle. Erdgas ist der inzwischen wichtigste
Rohstoff Boliviens, und es ist von entscheidender Bedeutung für das hochverschuldete Land, inwieweit
aus seiner Ausbeutung auch eine wirtschaftliche und soziale Entwicklung in Gang gesetzt
werden kann. Aber auch politisch hat das Referendum enorme Bedeutung bei dem Versuch der
Regierung Mesa, nach der tiefen Krise des politischen Systems wieder Vertrauen in demokratische
Institutionen und Verfahrensweisen zurückzugewinnen.