摘要:Die Panamerikanische Freihandelszone, nach den spanischen Anfangsbuchstaben kurz ALCA genannt, soll
spätestens Ende 2005 Realität werden. Doch ein den Kontinent umspannendes Netzwerk hat sich zum Ziel
gesetzt, den von den USA gewünschten gemeinsamen Markt von Alaska bis Feuerland zu verhindern. Dabei
verheißt das Projekt einer gesamtamerikanischen Freihandelszone den Ländern Süd- und Mittelamerikas
viel Gutes: Die Wohlstandskluft zwischen dem reichen Norden und dem zumeist armen Süden soll mit dem
gemeinsamen Markt überwunden werden, so die Verfechter des Projekts. Exakt mit denselben Argumenten
wurden bereits zu Beginn der 90er Jahre die mexikanischen Verantwortlichen „geködert“ als es darum
ging, die Nordamerikanische Freihandelszone (NAFTA), die die USA, Kanada und Mexiko umfasst, zu
gründen. Ein Grund, weshalb unter kritischen sozialen wie politischen Organisation das mexikanische Beispiel
nach neun Jahren NAFTA auch eine gewichtige Rolle in der Diskussion über die Risiken der ALCA
spielt. Viele dieser Organisationen haben sich zu einem Netzwerk, der so genannten Alianza Social Continental
(ASC), zusammengeschlossen. Ziel ist es, nicht nur die panamerikanische Freihandelszone zu verhindern,
sondern auch einen Gegenentwurf zu präsentieren, der die Lebensumstände der Bevölkerungsmehrheit
verbessert. Dieses Vorhaben hat die Heinrich-Böll-Stiftung im Rahmen einer ALCA-Tagung im
Juni dieses Jahres in Deutschland vorgestellt.