The need for intra-firm incentive schemes allows remodeling the Cournot duopoly in wages (rather than in output levels). In both versions of the Cournot model, a cartel agreement is unstable. The new formulation, however, allows us to demonstrate that a collective wage agreement on minimum wages can stabilize the cartel solution. Beyond its relevance for strategic management, this result has a policy implication: competition authorities should observe collective wage agreements for their potential collusive effect on product markets. Moreover, the model may provide a new explanation why firms in reality pay lower than efficient variable wages and higher fixed wages than predicted by contract theory.
Die Oligopoltheorie klammert innerbetriebliche Konflikte i.a. aus. Die Notwendigkeit, Mitarbeiter durch Anreizschemata zu motivieren, ermöglicht es aber, das Cournot-Oligopol in Lohnsätzen zu reformulieren. Auch in dieser Formulierung sind Kartellvereinbarungen instabil; sie können jedoch über tarifvertragliche Mindestlöhne stabilisiert werden. Im Gegensatz zu Kartellvereinbarungen sind Tarifverträge rechtlich durchsetzbar. Dieses Resultat ist nicht nur für das strategische Management von Bedeutung, sondern auch für die Wirtschaftspolitik: Wettbewerbsbehörden sollten Tarifverträgen nicht nur wegen ihre Wirkung auf den Arbeitsmarkt Beachtung schenken, sondern auch wegen der möglichen Kartellstabilisierung auf dem Absatzmarkt. Schließlich kann das Modell einen Beitrag zur Lösung des "Fixlohnrätsels" leisten, da es erklärt, warum Unternehmen geringere variable und höhere fixe Löhne zahlen als von der Prinzipal-Agenten-Theorie vorhergesagt.