Der von Klaus Hildebrand, Udo Wengst und Andreas Wirsching herausgegebene Sammelband ist einem bedeutenden Historiker der Nachkriegszeit gewidmet. Horst Möller hat – besonders durch die langjährige Leitung des Instituts für Zeitgeschichte in München und die Tätigkeit am Deutschen Historischen Institut in Paris – wissenschaftspolitisch weit über Deutschland hinaus Spuren hinterlassen. Der Umfang der Festschrift, fast 800 Seiten, spiegelt das gewissermaßen „quantitativ“ wider. Der Band macht deutlich, welch breiter Schüler-, Freundes- und Kollegenkreis sich Möller verbunden fühlt: Rund 50 Beiträge namhafter Wissenschaftler schmücken den Sammelband, von „A“ wie Helmut Altrichter bis zu „W“ wie Michael Wolffsohn. Da der Titel der Festschrift sehr offen gefasst ist, gibt er gar nicht erst vor, eine inhaltliche und thematische Konsistenz erreichen zu wollen. Die Beiträge beschäftigen sich – und das ist der eigentliche innere Zusammenhalt – fast alle mit Themenfeldern, auf denen auch der Jubilar wissenschaftlich gearbeitet hat. Dies betrifft eine Vielzahl von Zeitebenen und Arbeitsbereichen. Viele Beiträge versuchen – und sei es nur an wenigen Ansatzpunkten –, an Möllers Studien anzuknüpfen und sie in die eigenen Überlegungen zu integrieren.