Der Sammelband hat seinen Schwerpunkt in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, das heißt dem Zeitalter der „totalen Kriege“. Auffallend ist in dem Werk, dass die französischen Texte die zeithistorischen Themen abdecken, während alle drei Beträge über die Vormoderne auf Deutsch sind. Beiträge zum 19. Jahrhundert, der Brücke zwischen den beiden Perioden, fehlen hingegen. Ferner liegt der geographische Schwerpunkt eindeutig auf der Schweiz, die in vielerlei Hinsicht als „kriegsverschont“ (S. 15) gelten kann. Für das Mittelalter galt dies noch weniger, als sich die Eidgenossenschaft durch eine besondere innovative Kriegsführung auszeichnete. Aber in dieser Zeit begann sie mit dem Ausbau ihres Status der Neutralität, einem strategischen Element, das fortan erfolgreich eingesetzt wurde.