摘要:Mit dem Brundtland-Report der UNO von 1987 ist nachhaltige Entwicklung („sustainable development“) zu einer neuen Leitvorstellung geworden, nach der sich wirtschaftliche Entwicklung so vollziehen solle, dass sie die Bedürfnisse der Gegenwart zu decken vermag, ohne künftigen Generationen die Möglichkeit zur Befriedigung ihrer eigenen Bedürfnisse zu rauben. [1] Bei der Übersetzung des neuen Wortes ins Deutsche griff man auf das Forstwesen zurück, in dem seit dem 18. Jahrhundert die Vorstellung formuliert worden war, Wälder nachhaltig zu nutzen, damit sie auch künftigen Generationen Erträge lieferten. Worin allerdings die Nachhaltigkeit einer Entwicklung besteht und wie sie gesteuert werden kann, wird seit den 1980er-Jahren kontrovers diskutiert. Dabei scheint sich als einziger Konsens ergeben zu haben, dass man nicht – wie angeblich die Förster der Vergangenheit – nur auf die Nachhaltigkeit des Ertrags achten solle. Vielmehr gelte es, neben der wirtschaftlichen auch die gesellschaftliche und die ökologische Dimension in eine Art magisches Dreieck einzurücken, an dem sich nachhaltige Entscheidungen und Handlungen zu orientieren hätten.