出版社:Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
摘要:Die als Ein-Euro-Jobs bekannten Zusatzjobs haben im Rahmen des Sozialgesetzbuches
II die Aufgabe erwerbsfähige, bedürftige Personen, die anderenfalls
keine Arbeit finden, wieder an den Arbeitsmarkt heranzuführen.
Ferner dienen sie als ein Test auf Arbeitsbereitschaft („Work-Test“), also
zur Feststellung, ob Personen tatsächlich dem Arbeitsmarkt zur Verfügung
stehen. Dieser Forschungsbericht untersucht den Einsatz von Arbeitsgelegenheiten
in der Praxis. Wir konzentrieren uns vor allem auf Arbeitsgelegenheiten
in der Mehraufwandsvariante (Zusatzjobs), die sich durch ihre
institutionelle Ausgestaltung maßgeblich von Arbeitsgelegenheiten in der
Entgeltvariante unterscheiden; zudem ist die Anzahl der Teilnehmer an
Arbeitsgelegenheiten in der Entgeltvariante im Vergleich zu den Zusatzjobteilnehmerzahlen
bislang sehr gering.
Grundlage unserer Untersuchung sind Daten der Statistik der Bundesagentur
für Arbeit. Zudem nutzen wir Daten einer Fallmanagerbefragung,
die allerdings nur eine sehr kleine und nicht-repräsentative Stichprobe
darstellt. Mit den vorliegenden Daten sind allerdings nur Untersuchungen
zu Arbeitsgelegenheiten der Arbeitsgemeinschaften sowie Arbeitsagenturen
in getrennter Trägerschaft und nicht der Optionskommunen möglich.
Unsere Ergebnisse zeigen für die ersten drei Quartale des Jahres 2005,
dass Zusatzjobs nicht gezielt besonders schwer vermittelbare Arbeitslose
fördern. Nur Jugendliche und junge Erwachsene unter 25 Jahren sind in
der Praxis eine wichtige Zielgruppe. Zudem sprechen unsere Ergebnisse
dafür, dass Zusatzjobs in der Tat als Work-Test eingesetzt werden. Dies
ebenso wie eine Zuweisung von Personen mit vergleichsweise guten Aussichten
auf eine reguläre Beschäftigung (Creaming) und Anlaufprobleme
könnten die geringe Zielgruppenorientierung der Zusatzjobs erklären.
Anmerkungen: Wir danken Petra Beckmann und den Projektmitarbeitern
des IAB in den Stützpunktagenturen für die Organisation und Durchführung
einer Fallmanagerbefragung. Ebenso danken wir für hilfreiche Anmerkungen
und/oder sonstige Unterstützung bei der Erstellung des Forschungsberichts
Hans-Jürgen Braun, Martina Hartig, Caroline Heinrich,
Christian Hohendanner und Pia Klotz. Alle Unzulänglichkeiten dieses Beitrags
liegen allein in unserer Verantwortung.