出版社:Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
摘要:Im Jahr 1999 wurde das Jugendsofortprogramm der damaligen rot-grünen
Bundesregierung zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit initiiert und mehrere
Jahre fortgeführt. Im Rahmen des Sofortprogramms „Jugend mit Perspektive“
wurden bis zum Jahr 2003 zahlreiche Maßnahmen angeboten,
die danach zum Teil in den Katalog der Regelförderung übernommen wurden.
Der vorliegende Bericht präsentiert Ergebnisse aus der JUMPBegleitforschung
zu dem Umfang unterschiedlicher Förderangebote während
der fünfjährigen Programmlaufzeit sowie deren regionalen und maßnahmebezogenen
Schwerpunkten und der Struktur der Teilnehmer. Darüber
hinaus diskutieren wir die Ergebnisse zahlreicher Analysen zu Zuweisungsmustern
und deren Veränderungen zwischen 1999 und 2003 sowie
zur Erreichung der Zielgruppen des Programms. Die meisten Eintritte in
das Jugendsofortprogramm konnten 1999 im ersten Jahr der Laufzeit beobachtet
werden. Sowohl der quantitative Umfang als auch der Einsatz unterschiedlicher
Maßnahmen veränderten sich im Förderzeitraum: Während
1999 relativ häufiger ausbildungs- und qualifizierungsbezogene Maßnahmen
eingesetzt wurden, stand seit 2000 die Förderung arbeitsloser Jugendlicher
mit Lohnkostenzuschüssen und Qualifizierungs-ABM im Vordergrund.
Etwa 40 Prozent aller JUMP-Maßnahmen wurden in Ostdeutschland
durchgeführt. Hier beobachten wir vergleichsweise viele beschäftigungsschaffende
Maßnahmen, während in Westdeutschland berufliche Fort- und
Weiterbildung sowie Berufsvorbereitung und Erstausbildung Schwerpunkte
bildeten.
Die Zuweisung von Jugendlichen zu den Maßnahmen des Jugendsofortprogramms
erfolgte i. d. R. gemäß den Vorgaben durch die Richtlinien zum
Jugendsofortprogramm und mit einer Ausnahme wurden die in den Richtlinien
definierten Zielgruppen entsprechend ihren Anteilen an allen
arbeitslosen Jugendlichen erreicht. Jugendliche mit Migrationshintergrund
wurden in geringerem Umfang als beabsichtigt gefördert. Es traten auch
über die Zeit relativ konstante Zuweisungsmuster zu den JUMPMaßnahmen
auf. Behinderte nahmen im gesamten Förderzeitraum mit
hoher Wahrscheinlichkeit an AQJ-Maßnahmen und Qualifizierungs-ABM
teil; Benachteiligte wiesen ebenfalls eine erhöhte Förderwahrscheinlichkeit
in Qualifizierungs-ABM auf.Migranten nahmen mit hoher Wahrscheinlichkeit an beschäftigungsbegleitenden
Hilfen teil, in deren Rahmen auch Sprachunterricht angeboten
wurde und sie wurden häufig sozialpädagogisch betreut.