出版社:Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
摘要:Im Zentrum der Evaluation des arbeitsmarktpolitischen Programms „FAIR
- Förderung der Arbeitsaufnahme - integriert und regulär“ steht die Frage,
ob die Vermittlungs- und Wiedereingliederungschancen von Langzeitarbeitslosen
durch einen verbesserten Personalschlüssel in der Vermittlung
spürbar erhöht werden können. Gleichfalls interessiert, ob sich die Mehrkosten
für Personal und eingesetzte Maßnahmen durch eine schnellere
Vermittlung amortisieren.
Zwischen Juli 2002 und September 2004 wurden in den vier FAIR-Geschäftsstellen
17.188 Langzeitarbeitslose durch die FAIR-Teams betreut.
FAIR wendet sich sowohl an relativ junge Arbeitnehmer1 als auch an Berufserfahrene
und ältere Arbeitnehmer bis zum Eintritt in den Ruhestand.
Im Rahmen multifaktorieller Übergangsratenmodelle (Ereignisanalysen)
wurde die Wirkung der Einflussfaktoren auf die Übergangswahrscheinlichkeit
(Übergang in eine Erwerbstätigkeit am ersten Arbeitsmarkt) geprüft.
Ohne Differenzierung zwischen ungeförderter und geförderter Beschäftigung
führte die Betreuung in FAIR zu einem statistisch signifikanten
Chancenzuwachs von 46 Prozent. Bei Kontrolle der durchgeführten Maßnahmen
verringert sich der Chancenzuwachs geringfügig auf 42 Prozent.
Betrachtet man lediglich die ungeförderten Beschäftigungen, dann reduziert
sich der Effekt um rund die Hälfte. Bei der Nachhaltigkeitsbetrachtung
von mindestens sieben Monaten zeigt sich, dass mit FAIR eine höhere
Nachhaltigkeit bei der Überleitung in eine Beschäftigung verbunden ist.
Für die Effizienzbetrachtung wurde ein Kosten-Nutzen-Modell in vier Varianten
berechnet. Die Ergebnisse geben Aufschluss darüber, dass sich das
arbeitsmarktpolitische Programm FAIR zu Beginn der Programmlaufzeit
aus betriebswirtschaftlicher Perspektive (noch) nicht rechnet. Der finanzielle
Mehreinsatz in FAIR führt zwar zu einer schnelleren Integration in
Arbeit und entlastet das Budget für den Leistungsbezug spürbar. Zu Beginn
des Programms überwiegen allerdings noch die Mehrkosten.