出版社:Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
摘要:In diesem Forschungsbericht werden die Datensätze der Bundesagentur
für Arbeit vorgestellt, die für die mikroökonometrischen Untersuchungen
zur Verfügung stehen. Es handelt sich insbesondere um die Bewerberangebotsdaten
(BewA), um die Beschäftigtenhistorik (BeH) sowie um die integrierten
Erwerbsbiographien (IEB). Wir diskutieren Probleme, die teils
aus der Datenerfassung und teils aus den Generierungsprozessen der Datensätze
entstehen, und stellen den Umgang damit dar. Die Bereinigung
der Datensätze sowie ihre Verknüpfung zu einer einheitlichen Datenstruktur
wird erläutert. Schließlich werden deskriptive Analysen zum Instrument
Vermittlungsgutschein dargestellt, welche die Entwicklung des Instrumentes
im Zeitablauf beschreiben (Projektmonitoring). Das Projektmonitoring
zeigt, dass Vermittlungsgutscheine stärker von Männern als
von Frauen, von Deutschen als von Ausländern, von Jüngeren als von Älteren,
und von besser ausgebildeten als von weniger gut ausgebildeten
Arbeitslosen in Anspruch genommen werden. Trotz höherer Prämien nutzen
Langzeitarbeitslose Vermittlungsgutscheine seltener als Arbeitsuchende,
die zwischen drei und sechs Monate arbeitslos sind. In dem vom IAB
entwickelten regionalen Strategietyp I (Bezirke in Ostdeutschland – ohne
Dresden – mit dominierendem Arbeitsplatzdefizit) werden Vermittlungsgutscheine
relativ am häufigsten und im Typ II (vorwiegend westdeutsche
Großstädte mit hoher Arbeitslosigkeit) am zweithäufigsten in Anspruch
genommen. Von den 66.131 Teilnehmern im Zeitraum Mai bis Juni 2003,
die aufgrund der Datenlage für das Projektmonitoring verwendbar sind,
waren (laut Beschäftigtenstatistik) sechs Monate nach der Ausgabe 17,5%
in Beschäftigung. Von den 2.340.672 anspruchsberechtigten Nichtteilnehmern
waren 8,9 % in Beschäftigung. Die Differenz zwischen diesen Werten
kann nicht kausal interpretiert werden.