期刊名称:Dresden Discussion Paper Series in Economics / Dresden University of Technology, Faculty of Business Management and Economics
印刷版ISSN:0945-4829
出版年度:2001
卷号:1
出版社:Dresden
摘要:Konstruktivismus und Wirtschaftswissenschaft werden im
wissenschaftlichen Diskurs bereits seit einigen Jahren miteinander in
Verbindung gebracht.2 Dies ist keineswegs eine kurzfristige Laune
des Wissenschaftsbetriebs, denn ganz offensichtlich ergeben sich auf
unterschiedlichen Ebenen substantielle Berührungs- und
Schnittflächen. Diese Berührungen können entweder unmittelbarer
Art sein, nämlich dann, wenn in den Modellen und Theorien der
Ökonomik selbst konstruktivistische Elemente erkennbar werden,
oder sie können auf einer Meta-Ebene stattfinden, von der aus der
Theoriebestand und die laufende Forschung der Ökonomik erkenntnistheoretisch eingeordnet und bewertet werden. Auf dieser
methodologischen Ebene sieht sich die Wirtschaftswissenschaft
wegen ihres gleichzeitigen Anspruchs auf eine empirische Fundierung
und auf naturwissenschaftliche Strenge und Exaktheit essentiellen
offenen Fragen ausgesetzt. Der hier nach wie vor herrschende
erkenntnistheoretische Konsens in der ontologisch-realistischen
Position des Popperschen Kritischen Rationalismus stößt in den
Augen vieler Fachvertreter inzwischen an Grenzen, und zwar an
Grenzen, die sowohl das Selbstverständnis des Faches als auch die
Arbeitsgrundlagen der Forschung betreffen.3