Forschungsbeiträge zu Jahrzehnten sind seit einiger Zeit wieder „in“; es begann mit den 1950er und den 1960er-Jahren. Offenbar besteht ein Bedarf daran, sich zum Ende eines Jahrhunderts bzw. zum Beginn des neuen Jahrtausends der jüngeren Vergangenheit zu versichern und die Vielzahl schwer überschaubarer Einzelpublikationen und häufig isolierter Detailbefunde zu bündeln. Gleichwohl ist zu beobachten, dass in vielen Fällen lediglich auf verbreitete Doktrinen wie zum Beispiel die „68er Generation“ pauschalierend zurückgegriffen wird oder diese sogar erneut festgeschrieben werden. Hier stellt der vorliegende Sammelband eine der wenigen und zudem methodisch innovativen Ausnahmen dar.