Das von Sebastian Conrad und Shalini Randeria herausgegebene Buch ist ein anspruchsvoller Versuch, den postkolonialen Diskurs nicht nur zu dokumentieren, sondern auch zu würdigen, und die Möglichkeit aufzuzeigen, die seine Perspektiven für die deutsche Geschichts- und Kulturwissenschaft bieten. So werden einige bekannte, den postkolonialen Diskurs begründende Beiträge wie Steven Feiermans „Afrika in der Geschichte. Das Ende der universalen Erzählungen“, Timothy Mitchells „Die Welt als Ausstellung“, Fernando Coronils „Jenseits des Okzidentalismus“, Stuart Halls „Wann gab es das ‚Postkoloniale’“ und Depesh Chakratbartys „Europa provinzialisieren“, um nur einige Titel zu nennen, dem Fachpublikum in einer deutschen Übersetzung zugänglich gemacht.