Krieg hatte in Rom viele Gesichter. Die Römer besaßen eine differenzierte Palette militärischer Präsentation, die sich in unterschiedlichen Inszenierungsformen und Medien zur Schau stellte. Unter ihnen war der Triumph nicht nur die prächtigste Form, er ist bis heute zudem das Symbol römischer Kriegsinszenierung schlechthin. Seine Bedeutung als essentielles Element römischer Militärgeschichte präsentiert sich zunächst in einer riesigen Zeitspanne – von der römischen Frühzeit bis in die Spätantike und darüber hinaus in seiner Rezeption vom Mittelalter bis in die Neuzeit. Andere Formen römischer Kriegsinszenierung hingegen sind mittlerweile deutlich verblasst. [ 1 ] Das Exzeptionelle des Triumphes offenbart sich im Bewusstwerden eines bedeutsamen assoziativen Gedächtnisses, das mit ihm verbunden ist. Keine andere Form bietet eine derartige Fülle abrufbarer Vorstellungen, gespeist durch architektonische Monumente, bildliche Darstellungen und Texte. Dabei scheinen die Elemente aus den unterschiedlichen Quellen zu einem assoziativen Gesamtbild von „dem römischen Triumph“ zu verschmelzen, ungeachtet dessen, dass sie oft unterschiedlichen Epochen entstammen. Der in „Triplici invectus triumpho“ vorgenommenen Zusammenstellung gehen ein interdisziplinäres Kolloquium an der Universität Gießen im Wintersemester 2004/2005 und eine in Kooperation mit der Universität Erfurt durchgeführte Tagung im Jahr 2005 voraus.