Der Sammelband greift das Mitte der 1980er-Jahre von Michel Espagne und Michael Werner zum Programm erhobene Kulturtransferparadigma auf und versucht es in dreierlei Hinsicht durch neue Aspekte zu bereichern: Erstens wird die erst seit einigen Jahren auf den Weg gebrachte Tendenz, nicht nur Transfers zwischen Nationalkulturen, sondern auch zwischen vornationalen Kulturräumen zu erfassen, weiterverfolgt. Zweitens wird die geschlechtergeschichtliche Perspektive in die Kulturtransferforschung eingebracht. Drittens werden als Akteure Familienverbände mit den ihnen eigenen Medien, insbesondere mit der vormodernen Briefkultur, ins Zentrum der Untersuchungen gerückt.