Eine Forschungslücke zur deutschen Erinnerungspolitik? Mancher Leser dürfte sich verwundert die Augen reiben. Haben wir nicht schon alles gelesen über die Erinnerungskultur zum „Dritten Reich“? Gavriel D. Rosenfeld und Paul B. Jaskot behaupten das Gegenteil – und dies aus gutem Grund. Ihr Buch richtet den Blick auf einzelne Städte „beyond Berlin“. Der Band reiht sich in einen Trend von Forschungen ein, die das „Gedächtnis der Stadt“ bzw. die Geschichtspolitik der Provinz erkunden. [ 1 ] Dabei lässt sich ausloten, „how urban Vergangenheitsbewältigung has been pursued within the less well-known and more ordinary spaces of the German built environment“ (S. 4).