„Zeit“ bestimmt bewusst oder unbewusst unser Denken und Handeln, sie ist für uns ein Taktgeber von Tages- und Jahresabläufen geworden. Daher ist es naheliegend, dass – gerade auch unter dem Einfluss des cultural turn – sich zahlreiche neuere Studien mit „Zeit“ beschäftigen, die sie sowohl als eine Voraussetzung historischer Prozesse als auch als soziales Konstrukt verstehen. Das heißt jedoch, dass die Interpretation der jeweiligen „Zeit“ den Kontext ihrer Verwendung berücksichtigen muss. Der vorliegende Band reiht sich in diese kulturhistorische Tradition, die den Arbeiten Jacques Le Goffs und Reinhart Kosellecks zentrale Anregungen verdankt, ein.