Die aktuelle Wirtschaftskrise wirft die Frage auf, ob nicht durch eine bessere Ausschöpfung der in den verschiedenen Frühindikatoren enthaltenen Informationen die aufgetretenen Prognosefehler hätten vermieden werden können. Dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund des überraschend abrupten konjunkturellen Einbruchs. Auf der Basis eines umfangreichen Datensatzes wird mit verschiedenen ökonometrischen Verfahren nach einem Frühindikatorensystem gesucht, das aussagekräftiger ist. Neben dem Test alternativer ökonometrischer Ansätze gehen wir dabei auch der zentralen Frage nach: Sind weiche, also umfragebasierte Indikatoren, die die Erwartungen der wirtschaftlichen Entscheidungsträger abfragen, in Zeiten heftiger konjunktureller Verwirbelungen zuverlässiger als harte Indikatoren, die erst nachträglich die Ergebnisse ökonomischer Entscheidungen beschreiben.
Mixed data sampling, Nowcasting, Factor forecasts, German business conditions