Die Erforschung von Prozessen der Akkulturation, des kulturellen Wandels und der Genese kultureller Identitäten hat Konjunktur. Bevorzugt richtet die klassische Altertumswissenschaft seit geraumer Zeit, nach jahrzehntelanger Vernachlässigung, ihr Augenmerk auf die Peripherieregionen des römischen Reiches in West wie Ost. Freilich ist der Quellenbestand ganz unterschiedlich. Die Frage nach dem Zusammenspiel bzw. Gegeneinander "lokaler" und "imperialer" Realitätsentwürfe, Sinnuniversen und Zeichensysteme stellt sich deshalb praktisch für jede römische Provinz neu. In Mainz hat sich ein Sonderforschungsbereich ("Kulturelle und sprachliche Kontakte. Zentren und Peripherien im historischen Raum Nordostafrika/Westasien") disziplinenübergreifend mit der Südostecke des Mittelmeerbeckens befasst. Ihm ist, als Tagungspublikation, das vorliegende Bändchen mit vier thematisch sehr unterschiedlich gelagerten Beiträgen entwachsen.