„Ab nach Bautzen!“ konnte man vor zwei Jahren in großformatigen Anzeigen lesen. In der DDR war so das Damoklesschwert zu umschreiben, das über jeglichem widerständigen Verhalten hing. Die Fremdenverkehrswerbung Bautzens versuchte dem schlechten Ruf der wahrlich sehenswerten Kleinstadt in der Oberlausitz offensiv zu begegnen. Aber auch wer heute nach Bautzen kommt, sieht am Stadtrand zuerst einen großen Gefängnisbau. Wegen seines Innenlebens und seiner Außenfassade aus gelben Klinkern ist er auch als „Gelbes Elend“ bekannt.