Dieser Sammelband, der sich grundlegenden Fragen - nicht nur der Alten Geschichte - widmet, ist ein gelungenes Beispiel dafür, welche fruchtbaren Beiträge, die sowohl in die eigene Disziplin reichen als auch weit in andere hineinwirken, gelingen, wenn interdisziplinäre, zum Teil auch eng an die oft geschmähte, weil programmatisch ausgerichtete Drittmittelforschung gebundene, Forschergruppen zusammenwirken. Die Studiengruppe des Kulturwissenschaftlichen Instituts des Landes Nordrhein-Westfalen (Essen) hat es sich zur Aufgabe gemacht, Sinnkonzepte als "kulturelle Fundamentalgegebenheiten" (S. 8) zu entwerfen und in unterschiedlichen Bereichen zu erproben. Hierzu wurde auch eine Gruppe von Altertumswissenschaftlern eingeladen, diese in drei Veranstaltungen (2000/2001) "sinntheoretisch angeregte kulturwissenschaftlich ausgerichtete Geschichte" (S. 9) anzuwenden, zu überprüfen und zu modifizieren. Aufgrund der Vielfalt, aber auch der Unterschiede im methodischen Ansatz, werden die Beiträge hier einzeln vorgestellt: