Es ist ein halbes Jahrhundert her, da schenkten die Arbeiter der DDR den Bürgern des anderen, westlichen Deutschland mitten in der herrlichsten Jahreszeit einen Feiertag. Doch der 17. Juni wurde ‘Kein Tag der deutschen Einheit’, wie der Autor Thomas Flemming im Titel seines Buches zum Volksaufstand im Osten Deutschlands schreibt. “Er war ein Feiertag für die einen und ein Arbeitstag für die anderen. Wobei diejenigen, die am 17. Juni 1953 in der DDR demonstriert hatte, immer arbeiten mussten, während die anderen, die aus sicherer Ferne zugesehen hatten, frei bekamen und gedenken durften oder ins Grüne fuhren.” (S. 9)