Wer Anfang August Warschau besucht, dem werden die zahlreichen Blumen und Kerzen vor den Gedenktafeln auffallen, die in fast jeder Straße zu finden sind. Sie erinnern an den Aufstand der Heimatarmee, der am 1. August 1944 begann und nach 63 Tagen von den Deutschen mit äußerster Brutalität niedergeschlagen wurde. Von dieser Niederlage erholte sich die Heimatarmee, der bewaffnete Arm der polnischen Exilregierung, nicht mehr. Die Rote Armee, die vom östlichen Weichselufer aus den Aufstand beobachtet hatte, eroberte im Januar 1945 nicht nur das zerstörte Warschau, sondern auch die Macht in Polen.