Regensburg war Sitz des Immerwährenden Reichstages. Hier wurde daher 1803 das letzte Reichsgrundgesetz des Alten Reiches verabschiedet. Es handelte sich um die Ergebnisse eines 1802 zusammengerufenen Reichstagsausschusses, der die Entschädigung der wegen des französischen Ausgreifens bis zur Rheingrenze linksrheinisch depossedierten Reichsglieder regeln sollte. Die Entschädigungsmasse kam zusammen durch Säkularisation der geistlichen Territorien und durch Mediatisierung mindermächtiger Reichsstände. Rechtlich vorgezeichnet durch die Sonderfriedensschlüsse deutscher Staaten mit Frankreich in den 1790er Jahren war der Reichsdeputationshauptschluss von 1803 politisch, wirtschaftlich, sozial, kulturell und religiös folgenreich. Zu seinem zweihundertjährigen Jubiläum zeigt das Historische Museum der Stadt Regensburg im Sommer 2003 eine große Ausstellung mit dem Titel „1803 – Wende in Europas Mitte“.