Die Ausgangsfrage für diesen Kurzbeitrag [ 1 ] war: Wie effektiv ist die Forschernachwuchsförderung eines Bundeslandes? Hauptzielrichtung dieser Frage ist hier nicht die Messgenauigkeit, sondern ist auf die Veränderungsmöglichkeiten gerichtet, die sich aus der Analyse ergeben könnten. Die Beantwortung der Frage ist damit nicht nur bedeutsam für die Leistungsfähigkeit der Forschung, sondern auch für die Chancen, die sich den Nachwuchswissenschaftlern eröffnen (ließen). Zudem ist die wissenschaftliche Nachwuchsförderung besonders relevant im Rahmen der Exzellenzinitiative. Allerdings wurde die Rolle eines Bundeslandes bisher - trotz Föderalismusreform - eher selten thematisiert. In einigen Bundesländern, wie beispielsweise in Bayern, existieren bereits seit längerem systematische Untersuchungen zur Situation des wissenschaftlichen Nachwuchses. [ 2 ] Insgesamt gibt es jedoch nur wenige Untersuchungen, die die Situation der Forschernachwuchsförderung oder deren Effektivität in einem Bundesland flächendeckend und bis in fachliche Gliederungen hinein analysierten. [ 3 ] Demgegenüber fand die Promotionsphase bei Analysen zur Leistungsfähigkeit der Forschung in Deutschland insgesamt wie auch in anderen europäischen Ländern [ 4 ] und nicht zuletzt im Zuge des Bologna-Prozesses in der Bergen-Erklärung (2005) [ 5 ] durchaus starke Beachtung.