Konjunkturzyklen bilden Veränderungen im Handelsvolumen zwischen Individuen über die Zeit ab. In diesem Papier zeigen wir, dass das explizite Einbeziehen von intratemporalen Gewinnen aus dem Handel zwischen Individuen in ein makroökonomisches Model zum einen neue Einblicke in mögliche Mechanismen, welche konjunkturelle Schwankungen beeinflussen, eröffnen können. Zum anderen können sie dadurch zentrale wirtschaftspolitische Folgerungen verändern. Zunächst zeigen wir, wie ein "gains from trade"-Ansatz einfach erklären kann, warum Veränderungen in den Erwartungen (einschließlich "Nachrichten" über die Zukunft und Risikoschocks) Auf- und Abschwünge auslösen können. Als nächstes wenden wir uns der Fiskalpolitik zu und erörtern, unter welchen Bedingungen Fiskalmultiplikatoren beobachtet werden können. Während ein Großteil unserer Analyse in einem Umfeld mit flexiblen Preisen erfolgt, präsentieren wir auch Implikationen unseres Modells mit Preisstarrheit. Dieses erlaubt, Auf- und Abschwünge bei stabiler Inflation zu verstehen. Die Quelle der expliziten Handelsgewinne in unserem Modellrahmen leitet sich von der einfachen Annahme ab, dass in der kurzen Frist Arbeiter nicht über alle Wirtschaftssektoren vollständig mobil sind. Wir präsentieren anhand Daten des PSID Fakten, die diese Modellannahme unterstützen, vor.
Keywords: Business Cycle, Investment, Heterogeneous Agents