摘要:Vor dem Hintergrund öffentlicher Debatten, die Alkoholkonsum
von Jugendlichen mit fehlender «Sauberkeit
und Ordnung» im öffentlichen Raum verbinden
und Restriktionen fordern, werden aus einer konstruktivistischen
Perspektive die in Verbindung mit
Alkoholkonsum stattfindenden Raumaneignungen
Jugendlicher untersucht. Die empirische Basis bilden
Gruppengespräche mit Jugendlichen. Es zeigt sich,
dass Jugendliche unterschiedlicher Schichten an verschiedenen
Orten Trinkräume mit je eigenen Normen
und Regeln konstruieren. In Abhängigkeit von den
Orten bereits zugeschriebenen Bedeutungen wird
die Praxis des Alkoholkonsums von Jugendlichen zur
transgressiven Handlung, die hegemoniale Normen
sichtbar macht und herausfordert. Durch diese Praxis
können z.B. auch die so konstruierten Trinkräume der
einen zu Angsträumen für andere werden. Durch die
Wahl eines Trinkortes und die damit verbundenen
Diskussionen, was an einem Ort möglich ist und was
nicht, führt das «private» Trinken unter Jugendlichen
zum Aushandeln von in der Öffentlichkeit gültigen
Regeln. Am Beispiel der Stadt Zürich wird gezeigt,
dass die Ausgestaltung dieses Prozesses auch davon
abhängt, wie Behörden darauf reagieren.