摘要:Von Geographischer Entwicklungsforschung wird
häufig Praxisrelevanz gefordert, die sich etwa in
Begleitforschungen zur Entwicklungszusammenarbeit
(EZA) äussert. Solch anwendungsorientierte Forschung ist wichtig, thematisiert aber nie das Instrument
der Entwicklungsintervention und deren Grundannahmen selber. Der Artikel argumentiert deshalb für
eine Forschung zur Entwicklung als soziale Praxis, mit
deren Hilfe die Wirkungsweise der EZA als eine soziale Arena der Politikformulierung und -umsetzung
begriffen wird. Diese analytische Perspektive wird
am Beispiel der stark genutzten Wälder Nordwest-
Pakistans eingesetzt. Trotz intensiver Entwicklungsanstrengungen in den letzten zwanzig Jahren geht es
den Wäldern heute so schlecht wie zuvor. Durch eine
Perspektive von Entwicklung als soziale Praxis wird
deutlich, dass zwischen der Formulierung von Entwicklungspolitiken und ihrer praktischen Umsetzung
grosse Unterschiede bestehen, welche häufig im Spannungsfeld zwischen «Projektwelten» und der realen
Alltagspraxis der Beteiligten begründet liegt.