摘要:Durch den Mangel an Langzeitklimaarchiven sind
der Quartärforschung in Südamerika Grenzen auferlegt. Eine prominente Ausnahme stellt die 50 m
mächtige Löss-Paläoboden-Sequenz Las Carreras
im Becken von Tafí (nordwestargentinische Anden)
dar, die 32 Feuchtphasen in den vergangenen 1.2 Ma
dokumentiert. Die Region liegt im Einflussgebiet
des südamerikanischen Monsunsystems (SAMS) mit
dominierenden Sommerregen. Im trockenen Winterhalbjahr führen selektive, den topographisch vorgegebenen Pfaden folgende Nebelniederschläge zu
kleinräumigen und deutlichen Standortunterschieden.
Diese topoklimatische Untergliederung des Beckens
spiegelt sich auch in den Paläoböden und Lössen von
insgesamt vier pedostratigraphisch miteinander korrelierten Löss-Profilen wider. Zusammen mit Literaturdaten, die einen Feuchtetransport aus dem Atlantik
seit dem späten Miozän nahelegen, wird daraus auf die
Persistenz des monsunalen Klimasystems während des
Quartärs geschlossen. Mit dem ersten Langzeitklimaarchiv im südhemisphärischen Teil des Subkontinents
wird eine Rekonstruktion der SAMS-Dynamik in
Aussicht gestellt für einen Zeitraum, der in Südamerika bislang weitgehend <i>tempus incognitum</i> war.