期刊名称:Drustvena istrazivanja. Journal for General Social Issues
印刷版ISSN:1330-0288
出版年度:2005
卷号:14
期号:6 (80)
页码:1175-1198
出版社:Institute of Social Sciences IVO PILAR
摘要:Die Verfasserin untersucht, wie weit die in Kroatien nach 2001 durchgeführte Dezentralisierung fortgeschritten ist. Das genannte Jahr wird als Ausgangspunkt genommen, da damals eine ganze Reihe von Gesetzesänderungen in Kraft trat, mit denen eine größere Dezentralisierung erreicht werden sollte. In der Anfangsphase wurde dieses Projekt in technischer Hinsicht auf die Bereiche Schulwesen, Gesundheitswesen, Sozialfürsorge und Feuerwehr beschränkt. Die Verfasserin geht von einem adäquaten Verständnis des Begriffes Dezentralisierung aus und zieht zunächst seine funktionellen Implikationen in Erwägung. Auf dieser Grundlage ist die Dezentralisierung in den Bereichen Politik, Verwaltung und Finanzen am wichtigsten. Der Leser wird jedoch darauf hingewiesen, dass dies weder vollständig verstanden noch aber analysiert werden kann, wenn man nicht auch die Dezentralisierung im Bereich der Kommunalverwaltung in Betracht zieht, die jetzt in der Lage ist, die Entwicklung der Kommunen autonom zu gestalten. In diesem Sinne analysiert die Verfasserin die ersten Ergebnisse der neuen Dezentralisierung ab dem Jahr 2001. Die Analyse ergibt, dass lediglich 53 (von über 500) Kommunen die Finanzierung der dezentralisierten Bereiche Schulwesen, Gesundheitswesen und Sozialfürsorge übernommen haben. Der Finanzierung der Feuerwehr wiederum haben sich 86 Kommunen angenommen. Kurzum, die Dezentralisierung hat nicht den erwünschten Umfang erreicht. Die Verfasserin untersucht die Hintergründe dieses Umstands und verweist darauf, dass bei den meisten Kommunen, die als autonome Entwicklungssubjekte auftreten müssten, langfristig ein bleibendes Unvermögen zu selbstständigem Handeln abzusehen ist. Insbesondere fehle es an strategischer Vorausschau, während die Kommunaleinrichtungen nicht ausreichend entwickelt und die normativen Grundlagen nicht auf einer Entwicklungsstrategie gegründet seien. Daher müsse, so die Autorin, die Dezentralisierung auch die Gestaltung eines parallelen gesellschaftlichen Entwicklungsmodells mit einschließen – gemeint ist das sog. endogene Entwicklungsmodell bzw. die Entwicklung "von unten". Im Rahmen dieses Modells können die Kommunalverwaltungen ihre Entwicklung selbstständig steuern und die normative Dezentralisierung zu wirklichen Entwicklungsmöglichkeiten und -vorzügen nutzen.