期刊名称:Drustvena istrazivanja. Journal for General Social Issues
印刷版ISSN:1330-0288
出版年度:2003
卷号:12
期号:3-4 (65-66)
页码:519-539
出版社:Institute of Social Sciences IVO PILAR
摘要:Die Autoren unternehmen eine Korrelationsanalyse aufgrund von Angaben, die aus einer Untersuchung an 190 StudentInnen gewonnen wurden. Das Ziel ist, Annahmen zu prüfen, die aus zwei zugrunde liegenden theoretischen Modellen des Bezugs zwischen Persönlichkeit und gesellschaftsbezogenen Einstellungen hervorgegangen sind – dem psychoanalytischen und dem Sozialisationsmodell. Das psychoanalytische Modell setzt das Bestehen eines Verteidigungsmechanismus voraus, der gegen die ungewisse und drohende Wirklichkeit gerichtet ist und der diese daher einfacher, klarer und mit größerer Bestimmtheit gestalten soll. Gemäß den Annahmen ist ein solcher Mechanismus von Selbsttäuschung und kognitiver Verschlossenheit bei der Ausbildung überwiegend konservativer Einstellungen wirksam. Bleiben dabei aber wesentliche Korrelationen wie z.B. zu emotionaler Stabilität, zu Intellekt und Selbsttäuschung aus, wird ein solches Verhaltensmodell verworfen. Wiederum Korrelationen zwischen Persönlichkeitsdimensionen, Psychotizismus, Behaglichkeit und Gewissenhaftigkeit einerseits und gesellschaftsbezogenen Einstellungen, die mit Religiosität und sexueller Freiheit zu tun haben, andererseits lehnen sich an das Sozialisationsmodell an. Gemäß diesem Modell stellt die Persönlichkeit in erster Linie den Rahmen des Sozialisierungsprozesses dar, während die Einstellungen als sein Resultat aus ihm hervorgehen. Modelle, die sich auf eine Analyse der Kovarianzstruktur gründen, verweisen auf die Möglichkeit, den Einfluss der Persönlichkeit bei der Ausbildung von Einstellungen anhand zweier Richtlinien zu betrachten: der relativ dauerhaften Empfänglichkeit für Sozialisationseinflüsse und der situativ veränderlichen, anpassungsfähigen Sozialisation.