期刊名称:Drustvena istrazivanja. Journal for General Social Issues
印刷版ISSN:1330-0288
出版年度:2001
卷号:10
期号:4-5 (54-55)
页码:767-789
出版社:Institute of Social Sciences IVO PILAR
摘要:Während im Ausland die Arbeitsteilung unter Ehepartnern schon seit vielen Jahren immer wieder zum Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen wird, zeigten kroatische Gesellschaftswissenschaftler von der Mitter der 70er Jahre bis zum Ausklang des 20. Jahrhunderts so gut wie kein Interesse für dieses Gebiet. Die Ursache dafür wurzelt in den gesellschaftlichen Verhältnissen: In der Zeit des Sozialismus herrschte in der Öffentlichkeit die proklamierte Gleichberechtigung der Geschlechter, wobei die Sphäre der privaten und familiären Beziehungen jedoch unberührt blieb. In den neun Jahren der postsozialistischen Trasitionszeit dominierten politische Parteien und Meinungen, die die Rückkehr zu "traditionellen familiären Werten" befürworteten. Denselben Effekt hatten das Kriegsgeschehen (1991–1995, Anm. d. Üb.) und die schwere Wirtschaftskrise, von denen das Land ergriffen wurde. Unter den empirischen Untersuchungen zur unentgeltlichen Arbeitsleistung innerhalb der Familie gibt es sowohl in der in- als auch ausländischen Fachliteratur nur wenige, die die nach Geschlechtern segregierte Arbeitsteilung, d.h. die Aufteilung in "Männer-" und "Frauenarbeit" thematisieren. Die vorliegende Studie verwendet Angaben, die innerhalb einer breiter angelegten Pilotuntersuchung zur Ermittlung von Merkmalen des Familienlebens gewonnen wurden. Es wurden die Aussagen von 152 Untersuchungsteilnehmern analysiert, die in der Zeit, als die Untersuchung durchgeführt wurde, verheiratet waren und einen Arbeitsplatz hatten. Die Ergebnisse lassen folgende Schlüsse zu: (1) Die Arbeitsteilung unter Ehepartnern vollzieht sich auch weiterhin zu ungleichmäßigen Anteilen, d.h., der weitaus größere Einsatz erfolgt vonseiten der Frauen; (2) Männer kümmern sich eher um die Kinder und helfen weniger im Haushalt mit; (3) die Hausarbeit ist zu einem großen Teil nach Geschlechtern segregiert – dies bestätigen auch die Resultate einer Logit-Analyse.