期刊名称:Drustvena istrazivanja. Journal for General Social Issues
印刷版ISSN:1330-0288
出版年度:2001
卷号:10
期号:3 (53)
页码:341-363
出版社:Institute of Social Sciences IVO PILAR
摘要:Die vorliegende Arbeit präsentiert die Ergebnisse einer Untersuchung, die unter 139 Mittelschülern* und 287 Studenten in Kroatien durchgeführt wurde, um die Faktorenstruktur des Jourard'schen Fragebogens zur Selbstoffenbarung (SDQ) zu ermitteln. Im Vordergrund des Interesses stand die Selbstoffenbarung von Adoleszenten gegenüber der Mutter, dem Vater, dem besten Freund, der besten Freundin, dem Partner sowie gegenüber Unbekannten. Man wollte feststellen, ob es diesbezüglich alters- und geschlechtsbedingte Unterschiede gebe. Außerdem sollte das Verhältnis zwischen Selbstoffenbarung und Schüchternheit ermittelt werden. Es erwies sich, dass die Selbstoffenbarung gegenüber der Mutter und der besten Freundin eine Ein-Faktoren-Struktur hat: Heranwachsende junge Menschen vertrauen sich diesen beiden Personengruppen gleichermaßen an, um mehr oder weniger intime Probleme zu besprechen. In der Selbstoffenbarung gegenüber dem Vater, dem besten Freund, dem Partner sowie gegenüber einer unbekannten Person konnte eine Zwei-Faktoren-Struktur offen gelegt werden: Einen Faktor stellen intime Persönlichkeitsbereiche dar, den zweiten Faktor weniger intime Themen. D.h., Adoleszenten vertrauen sich diesen Personengruppen bei intimeren Problemen weniger an. Die Schüchternen unter den Befragten sagten aus, dass sie sich dem Vater und dem besten Freund weniger offenbarten; hingegen ergab sich kein Zusammenhang zwischen Schüchternheit und der Selbstoffenbarung gegenüber der Mutter und der besten Freundin. Mädchen vertrauen sich ihren Müttern, ihrer besten Freundin und dem Partner eher an, als dies bei Knaben und jungen Männern der Fall ist. Dieses Verhältnis stimmt überein mit Werten, die über das entsprechende Verhalten von erwachsenen Frauen und Männern ermittelt wurden. Allgemein gilt, dass Mittelschüler und Gymnasiasten sich bei Problemen intimerer Natur ihren Partnern in weit geringerem Maße anvertrauen als Studenten. Mittelschüler und Gymnasiasten männlichen Geschlechts vertrauen sich zudem ihren Vätern und Müttern sowie ihrer besten Freundin weniger an, als dies bei männlichen Studenten der Fall ist. * Das Kroatische Schulsystem sieht nach der abgeschlossenen Grundschule (1.– 8. Klasse) den Besuch einer sog. Mittelschule oder eines Gymnasiums vor (1.– 4. ”Mittelschul-” bzw. ”Gymnasialklasse”).