期刊名称:Drustvena istrazivanja. Journal for General Social Issues
印刷版ISSN:1330-0288
出版年度:2000
卷号:9
期号:1 (45)
页码:157-168
出版社:Institute of Social Sciences IVO PILAR
摘要:Diese Arbeit soll prüfen, ob der Benton-Test zur Ermittlung des visuellen Gedächtnisvermögens – außer zur Diagnostizierung von visuell-perzeptiven, mnestischen und konstruktionsbedingten Defiziten – auch zum Zwecke einer differenziellen Diagnostik bei Patienten beitragen kann, bei denen Schädigungen unterschiedlicher Ätiologie (Traumata, Tumore, vaskuläre Störungen) sowie Lateralisationen (infolge von Läsionen der rechten oder linken Hemisphäre) vorliegen. Ebenso soll geprüft werden, ob es in dieser Hinsicht Unterschiede zwischen weiblichen und männlichen Patienten gibt. Nach jeweils individuell durchgeführten Untersuchungen an 96 Patienten des Zagreber Klinikums Rebro, die Gehirnschäden infolge von Traumata, Tumoren oder vaskulären Störungen aufwiesen, wurden die Testergebnisse anhand dreier Faktoren ausgewertet: Zahl der richtigen Antworten, Gesamtzahl der Fehler sowie die Art der Fehler. Aufgrund einer komplexen Varianzanalyse (2 x 2 x 3, lateralisierte Auswirkung einer Schädigung x Geschlecht x Art des Gehirnschadens) kamen die Autorinnen zu dem Schluss, dass keine bedeutenden F-Verhältnisse zu den Variablen der Zahl der richtigen Antworten sowie der Zahl der Fehler vorliegen. Es konnten keine bedeutenden Auswirkungen der diagnostischen Kategorien, der Läsionsseite und der Geschlechtszugehörigkeit ermittelt werden. Die Analyse des Fehlertyps ergab ein einziges relevantes F-Verhältnis (F = 5.639, p = 0.020), und zwar bei Fehlern vom Typus der Perseveration, die eher bei Patienten auftreten, die an Läsionen der linken Hemisphäre leiden (ML = 1.08), als bei Patienten mit Läsionen der rechten Hemisphäre (MD = 0.62). Keine weitere Auswirkung noch irgendeine Interaktion haben sich von Bedeutung erwiesen. Aufgrund der erzielten Ergebnisse kann der Benton-Test durchaus zur Ermittlung des visuellen Gedächtnisvermögens sowie zur Diagnostizierung von Funktionsmängeln empfohlen werden. Der Test eignet sich jedoch nicht zum Zweck einer Differenzdiagnostik, noch aber lassen die Testergebnisse Schlüsse über die Lateralisierung einer Läsion zu.