期刊名称:Drustvena istrazivanja. Journal for General Social Issues
印刷版ISSN:1330-0288
出版年度:2008
卷号:17
期号:6 (98)
页码:1157-1177
出版社:Institute of Social Sciences IVO PILAR
摘要:Die Anfälligkeit verschiedener Persönlichkeitsfragebogen für (dis)simulierte Antworten ist bisher bereits mehrfach untersucht worden, doch handelt es sich zumeist immer noch um Untersuchungen, bei denen mit variierten Anweisungen die Befragungsteilnehmer angehalten werden, unterschiedliche Reaktionen auf reale Auswahlsituationen zu improvisieren. Da in Kroatien immer öfter verschiedene Persönlichkeitsfragebogen zum Einsatz kommen, die Arbeitgebern die Selektion zukünftiger Mitarbeiter erleichtern sollen, ist das allgemeine Ziel dieser Untersuchung ein Beitrag zur Erkenntnis darüber, in welchem Umfang Fragen zu relevanten Persönlichkeitsmerkmalen auf gesellschaftlich erwünschte Weise beantwortet werden, zumal es nur sehr wenige Untersuchungen gibt, die Daten aus realen Selektionssituationen sammeln. Auf diese Weise wollte man auch zu einer Einschätzung der Kriteriengültigkeit von Persönlichkeits- Umfragen beitragen, die bei der Einstellung neuer Arbeitskräfte Anwendung finden. An der vorliegenden Untersuchung nahmen 1176 Personen teil. Die Ergebnisse verweisen auf eine starke Wirkung der Befragungssituation (Selektion/Nichtselektion) auf die Selbsteinschätzung zu relevanten Persönlichkeitsmerkmalen. Wie erwartet, zeigten die Umfrageteilnehmer in Selektionssituationen einen geringeren Anteil an neurotischem und psychotischem Verhalten sowie mehr Extraversion, Internalität und Proaktivität. Zu den bedeutenden Determinanten der Selbsteinschätzung gehörten in diesen Situationen gesellschaftlich erwünschte Antworten, kognitive Fähigkeiten und der Ausbildungsgrad des Befragten. Kandidaten mit höherem Bildungsstand und ausgeprägteren kognitiven Fähigkeiten zeigten geringere Werte auf der Lügenskala, was jedoch nicht ausschließt, dass die übrigen Skalen zur Ermittlung relevanter psychologischer Konstrukte gesellschaftlich erwünschte Antworten wiedergeben.