期刊名称:Drustvena istrazivanja. Journal for General Social Issues
印刷版ISSN:1330-0288
出版年度:2009
卷号:18
期号:1-2 (99-100)
页码:67-89
出版社:Institute of Social Sciences IVO PILAR
摘要:Mit dieser Arbeit sollte ermittelt werden, ob sich Schlaganfallpatienten mit unterschiedlichen klinischen Befunden in ihrem jeweiligen Persönlichkeitsinventar unterscheiden. Zu den untersuchten Parametern gehörten demografische Merkmale, Intervalle zwischen wiederholten Insulten, die Häufigkeit früherer psychiatrischer Störungen, eine im zurückliegenden Zeitraum bescheinigte Arbeitsunfähigkeit, Hemiparese (Halbseitenlähmung), Aphasie (Sprachverlust), die Verortung der Läsion im Gehirn, das Niveau intellektueller, mnestischer und operativer Hirnfunktionen; man wollte prüfen, ob zur Entwicklung psychopathologischer Symptome eher bestimmte psychosoziale Variablen beitragen oder aber Faktoren, die mit der Läsion selbst in Zusammenhang stehen. An der Untersuchung nahmen 73 Personen teil, die einen Schlaganfall erlitten hatten und zur neurologischen Behandlung in ein allgemeines Krankenhaus eingewiesen worden waren. Nach Auswertung der MMPI-201-Skala wurden die Untersuchungsteilnehmer in zwei Gruppen aufgeteilt: In einer Gruppe waren Patienten mit erhöhten klinischen Werten (N = 39), in der anderen Patienten ohne erhöhte klinische Werte (N = 34). Die Probandengruppen wiesen statistisch bedeutende Unterschiede auf, und zwar hinsichtlich Arbeitsstatus, Verortung der Gehirnläsion und den Resultaten eines Subtests zur Ermittlung der Memorierung von Zahlen. In der Gruppe mit Patienten, die erhöhte klinische Werte aufwiesen, befanden sich mehrere Personen, deren Schädigung beide Gehirnhemisphären in Mitleidenschaft gezogen hatte. Die Untersuchungsergebnisse lassen vermuten, dass nach Eintreten eines Schlaganfalls bestimmte ungünstige Lebensumstände (Vorfälle) sich in psychopathologischen Deviationen äußern und offenbar nicht allein mit klinischen Variablen in Zusammenhang stehen, wenn auch bestimmte Indikatoren darauf hinweisen, dass durch eine beidseitige Läsion des Gehirns das Risiko für psychopathologische Deviationen ansteigt.