期刊名称:Drustvena istrazivanja. Journal for General Social Issues
印刷版ISSN:1330-0288
出版年度:2010
卷号:19
期号:1-2 (105-106)
页码:279-303
出版社:Institute of Social Sciences IVO PILAR
摘要:Kommunikationsstörungen, die über Schwierigkeiten mit dem Sprachbeginn hinausgehen, sind ein ernstes und häufig auftretendes Problem, mit dem sich die Eltern und das breitere soziale Umfeld, in dem ein Kind aufwächst, auseinandersetzen müssen. In Gesellschaften mit Netzwerken zur rechtzeitigen Wahrnehmung gesundheitlicher Störungen, die im Spektrum autistischer Verhaltensweisen zu verorten sind, werden Kinder sehr früh bereits in Therapieprogramme eingebunden. Da in der Republik Kroatien der kindlichen Frühentwicklung sowie Abweichungen vom normalen Entwicklungsverlauf immer noch nicht genügend Interesse entgegengebracht wird, hat das unzulängliche Verständnis von Eltern und Erziehern für kindliche Entwicklungsprozesse zur Folge, dass sie in Erziehungsdingen mit Ratlosigkeit und mangelnder Intuition reagieren. Die psychologischlogopädische Einschätzung von Kindern im Durchschnittsalter von 3,6 Jahren (N = 30), die mit Schwierigkeiten im Spracherwerb bzw. wegen des noch nicht erfolgten Sprachbeginns ins Rehabilitationszentrum der Fakultät für Rehabilitationspädagogik kommen, deckt gravierende Probleme in der sozialen Kommunikation auf (begrenztes Sprachverständnis, unsystematische Reaktionen auf Fragen und Aufforderungen, Kommunikation mit einer sehr beschränkten Anzahl von Zwecken). Da keine Angaben darüber vorliegen, wie sich diese Kinder im Alltag zurechtfinden, wurden die Eltern telefonisch kontaktiert und befragt. Die gewonnenen Daten zeigen, dass sich Kinder mit Kommunikationsstörungen schwer in reguläre Vorschulprogramme eingewöhnen, und allzu oft geschieht es, dass sie ohne jegliche Form vorschulischer Edukationsprogramme und Therapieangebote bleiben. Bei der Interpretation der Untersuchungsergebnisse werden verschiedene soziale Fragen aufgeworfen. Diese betreffen das gesellschaftliche Bewusstsein von der Existenz autistisch bedingter Störungen, ferner die Zentralisierung diagnostischer Dienstleistungen in Großstädten und die Rolle, die die Eltern bei der Anpassung ihrer Kinder an den Lebensalltag spielen.